Kühl- und Klimaräume
Für Laborarbeiten und Probenlagerung werden mitunter definierte Umgebungstemperaturen benötigt, die außerhalb der Raumtemperatur liegen. Isolierte Räume bieten die Möglichkeit Temperaturen von -20°C bis +40°C bereitzustellen. Sie finden daher Verwendung als Kühl-, Tiefkühl-, Brut- oder Klimakammern und können unter Umständen wirtschaftlicher sein als die entsprechenden Schranklösungen. Die Kammern werden aus Isolierpaneelen als Raum-in-Raum-Lösung zusammengesetzt und können an die benötigten Anforderungen angepasst werden. Relevante Parameter sind hierbei die Abmessungen der Kammer, der Boden der Kammer, die Hygieneklasse, eine Aufstellungsbeschreibung, Rampen, Türen, Fenster und Revisionsklappen.
Kühlräume
Kühlräume werden je nach Bedarf als Lager oder als Laborraum mit einer Umgebungstemperatur von 4°C betrieben. Von der Nutzung ist abhängig, ob der Raum mechanisch belüftet werden muss. Je nach Verwendung sind diese Räume entweder mit Lagermöglichkeiten (bevorzugt Regale) oder mit Arbeitsplätzen ausgestattet. Die zugehörige Kühltechnik kann platzsparend auf der Kühlzelle oder in direkter Nähe montiert werden. Die Kühlung erfolgt mit Kühlwasser, welches die Haustechnik liefert.
Bruträume
Bruträume unterscheiden sich im Aufbau nicht von anderen isolierten Räumen, bieten statt einer Kühlung jedoch konstante Wärme. Der Temperaturbereich für einen Brutraum liegt üblicherweise bei +5°C bis +45°C. Er eignet sich für Anzuchten von Insekten, mikrobielle Versuchsanordnungen oder auch für die schonende Erwärmung von empfindlichen Proben.
Leichenkühlzellen
Leichenkühlzellen werden im Bereich der Pathologie für die Lagerung von Körpern bei +4°C verwendet. Die Edelstahl-Kühlzellen bestehen aus Sandwich-Elementen und stehen in verschiedenen Ausführungen zur Verfügung. Möglich sind die Front- oder Seitenöffnung der Kühlzellen, verschiedene Lukengrößen, eine Luke pro Körper oder Türen, die den Zugang zu mehreren Ebenen zulassen.
Klimakammer
Für die Erzeugung und Aufrechterhaltung eines festgelegten Klimas bieten sich Klimakammern an. Sie erlauben die Aufbewahrung eines Gutes bei konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit und eignen sich z.B. für die Pflanzenanzucht, Proteinkristallisation oder die Lagerung von Aerosoldosen.
Stabilitätskammern
Stabilitätskammern werden für Qualifizierungsprozesse, Verpackung, Haltbarmachung, Konditionierung von Kunst- und Werkstoffen und auch zur Kalibrierung von Temperatur- und Feuchtesensoren verwendet. In der Kammer können Temperatur und Feuchte exakt simuliert werden. Sie ermöglichen die Produkteigenschaften bei wechselnden Klimabedingungen zu überprüfen. Betrieben werden Stabilitätskammern in einem Temperaturbereich von -20°C bis +60°C und einer Luftfeuchte von 10-95% rF.
CO₂ als Kältemittel ist preiswert, klimafreundlich, hat kein Ozonabbaupotenzial und es ist keine Rückgewinnung bei Leckagen notwendig (anders als bei den meisten anderen Kältemitteln). Der Betrieb findet im subkritischen Bereich zwischen Tripelpunkt (-56°C, 5,2 bar) und kritischen Punkt (+31°C, 74 bar) statt. Oberhalb des kritischen Punkts treten sehr hohe Drücke auf, die konstruktive Maßnahmen erforderlich machen. CO₂ ist auch als Kühlmittel oberhalb des kritischen Punkts geeignet, dann wird der Verflüssiger zum reinen Gaskühler. Das System muss dafür für einen Betriebsdruck weit über 75 bar ausgelegt sein. Es ist außerdem auf geeignete Schutzmaßnahmen bei der Erwärmung der Umgebungstemperatur zu achten (Ablassen von CO₂ bei zu hohem Druck, Hilfskühlung oder CO₂-Ausgleichsgefäß). Dann eignet sich CO₂ auch als Kältemittel für Wärmepumpen.
Bei Aufstellung in geschlossenen Räumen muss auf eine ganzheitliche CO₂-Sensorüberwachung und entsprechende Lüftung geachtet, akustische und optische Melder installiert und Druckwächter zum Erkennen von Leckagen eingesetzt werden.