Dokumentationsbereiche
Arbeiten an Schreibtischen werden in der Forschung zunehmend wichtiger, sei es durch erhöhte Dokumentation und Auswertung der Ergebnisse oder durch Steuern von Messgeräten mit Hilfe von Computern. Gleichzeitig erhalten Labormitarbeiter aus Gründen der Wirtschaftlichkeit oder aufgrund von Platzmangel im Gebäude meist keine eigenen Büroräume. Abhilfe schaffen hier Schreibbereiche, die entweder direkt im Labor liegen können oder aber in einer eigenen Dokumentationszone verortet sind.
Der Schreibplatz direkt im Labor hat den Vorteil, dass sich der Mitarbeiter in Sichtweite zum Experiment befindet und so auch kurz zwischen verschiedenen Arbeitsschritten den Versuch dokumentieren kann. Nachteilig hingegen ist, dass mit Gefahrstoffen in der Nähe umgegangen wird und eine höhere Geräuschkulisse herrscht als in einem Büro. Dokumentationszonen, die durch Glastrennwände vom Labor separiert sind, vereinen hier die Vorteile von Laborschreibplätzen und Büroarbeitsplätzen. Diese besitzen einen büroähnlichen Charakter mit ruhigem Umfeld, ermöglichen aber gleichzeitig die direkte Nähe zum Labor, sowie eine sicherheitstechnische Trennung.
Laborschreibplätze
Befindet sich der Schreibplatz direkt im Labor, stehen verschiedene Varianten zur Auswahl. Der klassische Fensterarbeitstisch verliert dabei immer mehr an Bedeutung, da in der Forschung zunehmend eine elektronische Dokumentation gefordert ist und Fensterarbeitstische gemäß Arbeitsstättenverordnung dafür ohne weiteren Blendschutz nicht zulässig sind. Steht im Labor kein Platz für eigene Dokumentationsplätze zur Verfügung, kann eine herausziehbare Schreibplatte im Unterbau als Minimallösung angesehen werden. Eine hohe Flexibilität kann hier erreicht werden, wenn der Unterbau beweglich ist und somit an eine geeignete Stelle im Labor gestellt werden kann. Allerdings findet keine sicherheitstechnische Trennung vom Labor statt. Eine etwas unflexiblere, dafür aber höherwertige Variante stellt ein echter Schreibplatz im Labor dar, der durch einen Spritzschutz vom restlichen Labor separiert ist. Dabei kann dieser Schreibplatz entweder direkt an die Laborzeile angrenzen oder aber durch einen internen Flur von den Laborarbeitsplätzen separiert werden. In all diesen Fällen befinden sich die Schreibplätze im Labor und sind durch den Spritzschutz zwar sicherheitstechnisch getrennt, allerdings wird keine Atmosphäre für ruhiges, konzentriertes Arbeiten geboten, da die Geräuschkulisse des Labors weiterhin besteht.
Dokumentationszone
Die Lösung stellt hier eine Dokumentationszone dar, die durch Trennwände vom Labor separiert wird. Auf diese Weise findet sowohl eine sicherheitstechnische Trennung als auch Lärmschutz statt. Die Dokumentationszonen werden dabei nach Möglichkeit an der Fassade angeordnet, um das vorhandene Tageslicht möglichst gut nutzen zu können. Die Beschaffenheit der Trennwände beeinflusst maßgeblich die Interaktion zwischen dem Labor und der Dokumentationszone. Ist eine hohe Interaktion gewünscht, stellen transparente Glastrennwände eine gute Option dar, da so Sichtkontakt zwischen den beiden Bereichen herrscht. Wird hingegen eine ruhigere Atmosphäre mit weniger Ablenkung gewünscht, kann ein Sichtschutz ermöglicht werden, indem die Trennwände teilweise intransparent ausgeführt werden, beispielsweise durch Bekleben mit Folien. Komplett intransparente Trennwände finden hingegen keine Verwendung, da hierdurch kein Tageslicht mehr ins Labor gelangen kann.
Diese Dokumentationszonen grenzen direkt an das Labor und besitzen neben der Verbindung mittels Schiebe- oder Flügeltür zum Labor einen weiteren Zugang von außen. Somit wird ermöglicht, diese Schreibbereiche zu betreten, ohne zwangsweise das Labor durchqueren zu müssen. Der Zugang von außen stellt zudem einen notwendigen Flucht- und Rettungsweg dar. Dokumentationszonen können in ihrer Ausstattung und Optik einem klassischen Büro ähneln, sodass auch Stauraum für Persönliches oder Unterlagen vorhanden sein kann und auch der Verzehr von Lebensmitteln unter gewissen Umständen erlaubt sein kann. Je nach Erfordernis kann der Stauraum durch Ordnerablagen über den Tischen, Unterbauten oder Sideboards neben den Tischen realisiert werden.